

SEND’ UNS DEIN’ ENGEL! – Chormusik der Romantik a cappella
PROGRAMM
Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)
Sonate D-Dur Op. 65 Nr. 5
Andante – Andante con moto – Allegro
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Johannes Brahms (1833-1897)
Schaffe in mir Gott, ein rein‘ Herz
Ruf zur Maria
Magdalena
Marias Lob
Aus: 7 Marienlieder
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Felix Mendelssohn-Bartholdy
Richte mich Gott
Aus: 3 Psalmen
Warum toben die Heiden
Aus: 3 Psalmen
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Max Reger (1873-1916)
Nachtlied
Unser lieben Frauen Traum
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Anton Bruckner (1824-1896)
Virga Jesse
Ave Maria
Das vorliegende Konzertprogramm präsentiert eine vielschichtige Auswahl geistlicher Werke, welche die musikalische und spirituelle Vielfalt der Romantik und des Spätromantizismus eindrucksvoll dokumentieren. Es vereint Kompositionen bedeutender Komponisten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die liturgische Inhalte kunstvoll interpretieren.
Im Mittelpunkt stehen zwei Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, einer Schlüsselfigur der Frühromantik, die klassische Formen mit romantischem Ausdruck verbindet. Die Sonate D-Dur Op. 65 Nr. 5 für Orgel eröffnet das Programm mit ihrem klar gegliederten mehrteiligen Aufbau (Andante – Andante con moto – Allegro) und kontrastiert kontemplative Passagen mit lebhaften, rhythmisch akzentuierten Abschnitten.
Mendelssohns Psalmen-Vertonungen „Richte mich Gott“ und „Warum toben die Heiden“ reflektieren seine enge Verknüpfung mit dem reformierten Protestantismus und seine empfindsame Musikgestaltung biblischer Texte. Sie thematisieren innere Einkehr und das Ringen um Glauben in der Krise.
Johannes Brahms’ „Schaffe in mir Gott, ein rein Herz“ steht für seine späte, expressive Tonsprache und die Suche nach spiritueller Reinheit. Die sieben Marienlieder wiederum repräsentieren die katholische Marienverehrung in ihrer Vielfalt.
Max Regers „Nachtlied“ und „Unser lieben Frauen Traum“ schaffen durch komplexe Harmonik und dichte Texturen eine meditative Klangwelt, die eine Brücke zwischen Kirchentonkunst und spätromantischer Klangsprache schlägt.
Anton Bruckners „Virga Jesse“ und sein „Ave Maria“ bilden den feierlichen Abschluss. Bruckner, selbst gläubiger Katholik, nutzt klangliche Weite und chorische Symbolik, um die Marienverehrung und das Thema göttlicher Gnade eindrücklich darzustellen.