Chormusik zur Fastenzeit
Das Konzertprogramm mit fastenzeitlicher a-capella-Musik des 17. bis 20. Jahrhunderts beginnt mit der Motette über die Klagelieder des Hiob, von Johannes Brahms „kleine Abhandlung über das große Warum“ bezeichnet, beschlossen vom Sterbechoral „Mit Fried und Freud‘ ich fahr dahin“.
Die folgenden Komponisten verbindet ihre Prägung durch große Kriege: Melchior Franck und Heinrich Schütz waren durch den Dreißigjährigen Krieg in ihrer Laufbahn eingeschränkt, Hugo Distler und Anton Heiller gehörten der Kriegsgeneration des 20. Jahrhunderts an.
Eingerahmt von zwei Liedbearbeitungen Anton Heillers werden zwei Vertonungen des Bußtextes „Es ist je gewisslich wahr“ und des Passionstextes „Fürwahr, er trug uns’re Krankheit“ aus dem 17. und 20. Jahrhundert einander gegenübergestellt. Nach dieser intensiven Auseinandersetzung mit den Themen Buße, Umkehr, Leiden und Tod kehren wir zurück ins 19. Jahrhundert und bitten – geläutert und gelöst – „um ein reines Herz und einen neuen, gewissen Geist“, bevor wir mit den Rufen „der freudige Geist erhalte mich!“ getröstet schließen.