Marian Polin
Marian Polin wurde 1990 geboren und wuchs in Mals im Vinschgau auf, wo er auch seinen ersten Musikunterricht erhielt. Bereits ab seinem vierzehnten Lebensjahr entfaltete er erste Tätigkeiten als Organist und Chorleiter. Von 2009 bis 2016 studierte Polin an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien die Studiengänge Konzertfach Orgel und Katholische Kirchenmusik; 2016 Master mit Auszeichnung. Weiterführende Orgelstudien führten ihn an die Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz. Zu den prägendsten Lehrern seiner Musikausbildung zählen Pier Damiano Peretti, Brett Leighton, Wolfgang Glüxam und Erwin Ortner. Er besuchte Masterclasses u.a. bei L. F. Tagliavini, T. Koopman, J. Laukvik, M. Radulescu, W. Zehrer, L. Ghielmi u.a., war 2016 Finalist des Paul-Hofhaimer-Wettbewerbs in Innsbruck und errang den 3. Preis beim ECHO-Grand-Prix in Treviso 2018.
Von 2014 bis 2016 war Marian Polin als Dirigent des Domchors an der Kathedrale Chur/Schweiz tätig, bis er 2016 als Kirchenmusiker an die Jesuitenkirche/Universitätskirche Innsbruck bestellt wurde, wo ihm u.a. die Leitung der „Capella Claudiana“ obliegt. Als Ensembleleiter arbeitet er regelmäßig mit „VocalArt“ Brixen und dem Kammerchor Marienberg; als Ensemblepartner weiters mit „Rosarum Flores“, „Labirinti armonici“, „Marini Consort Innsbruck“. 2017 war Polin Assistent für Motettengesang des XVII. bei den Masterclasses „Urbino Musica Antica“. Engagements als Solist (Orgel, Cembalo) oder Ensembleleiter führten ihn bisher nach Italien, Österreich, Deutschland, Spanien und in die Schweiz. Diskographie: Solomotetten von Vigilius Blasius Faitelli (Tiroler Barockinstrumentalisten/Musikmuseum 2016), „Sonate/Opera II“ von Francesco Antonio Bonporti („Labirinti armonici“/Brilliant, 2018), Sakralwerke von Giovanni Legrenzi aus dem Musikarchiv des Klosters Marienberg („Capella Claudiana“/Musikmuseum 2018).
Ehemalige Chorleiter
Heinrich Walder (Gründer des Ensembles)
Geboren 1955. Mit 12 Jahren erster Klavierunterricht, danach Orgel bei Domorganist Otto Rubatscher. Ab 1975 Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. Nebenbei Tätigkeit als Organist und Chorleiter in der Pfarre am Tabor, Wien. 1979 Diplom in Kirchenmusik, 1980 Diplom in Orgel (bei Michael Radulescu).
Besuch von Meisterkursen für Orgelmusik bei Luigi Tagliavini, Gaston Litaize, Ton Kopmann, Daniel Roth. Teilnahme an Dirigentenkursen mit Helmut Rilling, Joshua Rifkin und Eric Ericson.
Von 1983 – 1990 Tätigkeit als Organist und Chorleiter, sowie als Musiklehrer in Ried/Innkreis (Oberösterreich). Nebenbei Studium für Orchesterdirigieren und Harmonielehre am Mozarteum in Salzburg, wo er auch Vorlesungen bei Nikolaus Harnoncourt besuchte.
Seit 1990 Domkapellmeister in Brixen (Südtirol), Professor für Kirchenmusik am Konservatorium „Cl. Monteverdi“ in Bozen, Mitglied der Diözesanen Kommission für Kirchenmusik und Orgelbau. Dozent für Kirchenmusik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen. Mitglied der Brixner
Initiative „Musik und Kirche“.
Er war wiederholte Male Referent am Chorleiterfortbildungsseminar des Südtiroler Sängerbundes in Dietenheim. 1994 war er Leiter der Österreichischen Werkwoche für Kirchenmusik in Salzburg. Von 1994 bis 1998 als künstlerischer Leiter des Seminars „Cantare et Sonare“ tätig. 1997 und 1998 Leiter der Kirchenmusikalischen Fortbildungswoche in Brixen.
Gründer und Leiter des Ensembles VocalArt Brixen, das 2006 beim internationalen Chorwettbewerb in Spittal/Drau den ersten Preis erzielte. Konzerte und Rundfunkaufnahmen als Organist und Chorleiter. Juror bei Chorwettbewerben.
Domkapellmeister Heinrich Walder sieht die Zukunft des Domchores in einem „Verein, dem es gelingt, kontinuierlich SängerInnen aufnehmen zu können, gleichzeitig aber auch im Sinne einer Domsingschule den Nachwuchs zu bilden und somit den Fortbestand zu sichern“. Die „beispielhafte Funktion für andere Chöre des Landes“ wird der Domchor auch in Zukunft wahrnehmen.
Matthias Egger
Matthias Egger wurde 1981 geboren , studierte Kirchenmusik, Orgel und Chordirigieren in Bozen und München. Zu seinen prägenden Lehrern zählten Herbert Paulmichl, Edgar Krapp und Michael Gläser. Als hauptamtlicher Kirchenmusiker war er 2009-2016 für das Musikprogramm an der Jesuitenkirche / Universitätskirche Innsbruck verantwortlich. Außerdem leitete er den Tiroler Motettenchor und das Ensemble VocalArt Brixen. Er war Stipendiat des DAAD und wurde vom Verein „Yehudi Menuhin-Live Music Now” gefördert. 2008 war er Preisträger beim Internationalen Orgelwettbewerb „August Everding” in München (mit Werken von Bach und Reger sowie Poulencs Orgelkonzert). Als Solist trat er u.a. am Münchner Liebfrauendom, in der Basilika Ottobeuren, in der Orgelreihe der Bamberger Symphoniker (mit Reubkes 94. Psalm) und an der Musikhochschule Leipzig (mit Regers fis-Moll-Variationen) auf. Er musizierte mit namhaften Ensembles wie dem Hilliard Ensemble oder dem Marini Consort Innsbruck.
Als Dirigent leitete er u.a. Aufführungen von J.S. Bachs Weihnachtsoratorium, Johannespassion und Magnificat, Haydns Jahreszeiten, Mozarts Requiem und Brahms Ein deutsches Requiem mit renommierten Orchestern wie den Münchner Symphonikern oder der Cappella Istropolitana Bratislava.
Im Rahmen der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik war er für die Reihe „Musik im Gottesdienst“ an der Jesuitenkirche zuständig.
Matthias Egger war Vorstandsmitglied der Diözesankommission für Kirchenmusik in Innsbruck und Dozent der dortigen Kirchenmusiker-Ausbildung.
Seit August 2016 ist er Leiter der Freisinger Dommusik.
Stefan Kaltenböck
Stefan Kaltenböck (*1981) ist Lehrer und Chorleiter. Nach seinen Studien in Graz (Chorleitung bei Franz M. Herzog, Musikerziehug, Katholische Theologie) verlegt er seinen Lebensmittelpunkt nach Südtirol, unterrichtet dort am Bischöflichen Institut Vinzentinum (Brixen), leitet den Vinzentiner Knabenchor und die Flat Caps Bozen und gründet den Landesjugendchor Südtirol, dem er von 2011-2013 als Künstlerischer Leiter vorsteht.
Nach sieben Jahren in Südtirol nimmt er sich im Schuljahr 2014/15 eine Auszeit in Form eines dreimonatigen Solidareinsatzes in Manila sowie mit Fortbildungsreisen nach Skandinavien und Nordamerika: Zusammenarbeit u. a. mit Brady Allred (Salt Lake Vocal Artists, Utah), Michelle Jensen (Azusa Pacific University (APU), Los Angeles), Giselle Wyers (University Of Washington (UW), Seattle) und Zimfira Poloz (Hamilton Children‘s Choir, Hamilton) sowie Gastvorlesungen an APU und UW. Darüber hinaus Hospitationsbesuche bei Adolfs Frediks Musikklassen sowie am Kungsholmen Musikgymnasium in Stockholm (Helene Stureborg, Bengt Ollèn). Seit Herbst 2015 ist er Kapellmeister des Chorus Juventus der Wiener Sängerknaben und unterrichtet an deren Gymnasium Musik.
Neben der Unterrichtstätigkeit ist er als Referent in den Bereichen Chorleitung, Gruppenstimmbildung (Schwerpunkt Kinder-/Jugendchor) und Klavierbegleitung in Österreich und Südtirol tätig. Er singt in verschiedenen Chören und Ensembles (u. a. Chamber Choir Of Europe, Salzburger Bachchor). Prägende Lehrer auf Seminaren und Meisterkursen waren Johannes Prinz (A), Johannes Hiemetsberger (A), Robert Sund (SWE), Maris Sirmais (LTV), Zimfira Poloz (CAN), Nicol Matt (D) und Ragnar Rasmussen (NOR). Stefan Kaltenböck wurde 2012 beim Internationalen Chorwettbewerb „Praga Cantat“ mit dem Sonderpreis für den besten Chorleiter des Wettbewerbs ausgezeichnet.
Michael Pichler
wurde 1988 in Brixen geboren. Am dortigen Musikinstitut begann er mit 9 Jahren seine musikalische Ausbildung in den Fächern Klavier, Orgel, Tuba, Tonsatz und Gehörbildung. Sein frühes Interesse für das Dirigieren führte Ihn ab 2004 regelmäßig in den Dirigierunterricht von GMD Edgar Seipenbusch nach Innsbruck. 2009 zog er nach Wien, um am Konservatorium sein Studium bei Prof. Georg Mark und Prof. Guido Mancusi aufzunehmen.
2013 debütierte er im Rahmen des Bachelorabschlusses mit der Slowakischen Philharmonie Bratislava. Im Herbst des Selben Jahres folgte eine Anstellung als Korrepetitor und Assistent am Theater Regensburg. Das Debüt an diesem Hause fand im Februar 2014 mit der Operette „Frau Luna“ von P. Lincke statt.
Seine Wiener Zeit war von einer regelmäßigen Zusammenarbeit mit dem „kons.wien.sinfonieorchester“ geprägt. 2012 dirigierte er mehrere Vorstellungen der Operette „Ein Walzertraum“ von Oscar Straus im „TAG“ Theater in Wien. Er war Dirigent der „Vanhalia 2013“ in Jaroslavice (CZ), ein Festival zum Jubiläumsjahr des wenig bekannten Mozart-Haydn Zeitgenossen Johann Baptist Vanhal, mit mehreren Erstaufführungen dieses Komponisten. Zudem war Pichler als Assistent von Johannes Prinz im Chor des Wiener Musikvereins tätig.
Im Herbst 2013 setzte er an der Musikhochschule Mannheim sein Studium fort, welches er 2015 mit Auszeichnung abschloss. In dieser Zeit arbeitete er regelmäßig mit der Philharmonie Baden Baden und dem Südwestdeutschem Kammerorchester Pforzheim zusammen. Weitere Dirigate führten ihn zum Philharmonischen Orchester Plovdiv (BG), dem Orchester der Musikhochschule Stuttgart und dem Orchester der „Branimir Slokar academy Ljubljana“. Auf Empfehlung von Mariss Jansons erhält er seit 2012 zusätzlichen Unterricht von Prof. Sophie Rachlin in Wien. Meisterkurse besuchte er bei Bertrand de Billy, Alexander Joel und Klaus Arp. Seit 2015 ist er Assistent von Arvo Volmer beim Haydn Orchester von Bozen und Trient.